Niederlande – Bier gegen Arbeit

  • In DIESEM Bericht wird ein Projekt in den Niederlanden vorgesellt in dem alkoholkranke Menschen für Kehr- und Reinigungsarbeiten täglich zehn Euro, eine halbe Packung Tabak und bis zu fünf Dosen Bier bekommen … morgens zwei, mittags zwei und nach Feierabend nochmal eine Dose Bier.


    Ob solch ein Projekt Sinn macht kann ich nicht beurteilen, aber ich sehe prinzipiell den Alkoholkonsum, bei Jung und Alt, sehr kritisch. Trotzdem bin ich der Meinung, wenn ein Staat als Drogendealer auftritt, hat er auch für die Süchtigen zu sorgen.


    Was haltet ihr von solch einem Projekt?

  • Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln, ist jetzt aber wohl auch über die Grenze geschwappt. Warum kann man den Leuten nicht Geld oder wenigstens Gutscheine geben, die sie bei ihrem "Arbeitgeber" gegen Bier, Tabak oder andere Dinge eintauschen können oder aufbewahren und die sie sich dann auszahlen lassen können? Dann könnten sie selbst entscheiden, was sie mit dem angesparten Verdienst tun.

  • Was mir da durch den Kopf geht, ist so ungeheuerlich, das ich es mich gar nicht recht zu schreiben traue. Ich will nur mal folgendes sagen, wenn die 5 Flaschen Bier zusätzlich getrunken werden und die 10 Euro dann in weitere Alkoholika gehen (Flasche Schnaps oder so), dann kann man vermutlich bei der zuständigen Sozialkasse bald einen Fall zu den Akten legen.


    Denn ich finde ums Verrecken keinen Grund, warum man den Leuten das Bier so aufdrängt, statt ihnen einfach die Möglichkeit einzuräumen, eine gewisse Menge Bier bei der Arbeit zu trinken, die man ihnen ganz normal verkauft, wenn sie wollen, wie jedem anderen Arbeitnehmer auch in der Kantine oder am Automaten eine Mahlzeit und Getränke verkauft werden. Wir "Normalen" sollen um keinen Preis der Welt am Arbeitsplatz trinken oder rauchen und hier werden Leute, die schon so ein Alkoholproblem haben, sogar regelrecht darauf gestoßen.

  • Hallo Claas


    ich sehe das eher von der anderen Seite, durch das zur Verfügung gestellte Bier und auch das Geld, werden diese Menschen nicht in die Kriminalität gedrängt und gezwungen zu betteln. Ein Süchtiger wird zu seinem Alkohol kommen, auf die ein oder andere Art.


    Diese Jobs geben den Menschen außerdem Struktur, sie müssen zu einer bestimmten Zeit anfangen und sind einige Stunden beschäftigt. Für viele zum ersten Mal seit vielen Jahren.


    Es ist nicht alles nur schwarz und weiß, es sind Menschen die meist schon unendlich viele Therpien und dergleichen absolviert haben und immer wieder rückfällig werden.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Hallo Mendi!


    Das ist irgendwie auch wieder wahr, aber ich denke, die Alkoholkranken bei ihren Arbeiten trinken zu lassen und ihnen das Bier in die Hand zu drücken, macht einen Unterschied, im Text heißt es auch, dass sie jetzt noch mehr als vorher trinken.

  • Der Artikel ist auch schon nicht mehr ganz frisch. Ich hab mal auf die Schnelle versucht, neuere Nachrichten darüber zu finden. Aber die sind dann vielleicht ein Jahr neuer, also auch nicht aktuell.
    Scheinbar wurde das Projekt als Erfolg gewertet. In Essen hat man (ausgerechnet! :D) auf Betreiben der CDU ein ähnliches Projekt gestartet. Da hab ich jetzt gar nicht mehr recherchiert, wie das dort ausgegangen ist.
    Grundsätzlich gibt es ähnliche Projekte schon seit Jahrzehnten bei Drogensüchtigen - zumindest insofern, dass man die Drogen kostenlos verabreicht und sauberes Besteck sowie geeignete Räume zur Verfügung stellt.
    Man kann natürlich alle gutgemeinten Experimente in Verruf bringen. Irgendwas muss man halt doch ausprobieren. Zu meinen, man könnte die Leute auf andere Art zu einer Änderung ihrer Gewohnheiten bringen ... das könnte man vielleicht gerade hier wissen, dass sowas nicht so einfach ist.
    Ich find's also eine gute Idee, und das Experiment mit neunzehn Alkoholsüchtigen kratzt bestimmt sowieso nur an der Spitze des Eisbergs.

  • Der Artikel ist auch schon nicht mehr ganz frisch. Ich hab mal auf die Schnelle versucht, neuere Nachrichten darüber zu finden. Aber die sind dann vielleicht ein Jahr neuer, also auch nicht aktuell.
    Scheinbar wurde das Projekt als Erfolg gewertet. In Essen hat man (ausgerechnet! :D) auf Betreiben der CDU ein ähnliches Projekt gestartet. Da hab ich jetzt gar nicht mehr recherchiert, wie das dort ausgegangen ist.


    Ich hatte in der Anfangszeit dieses Projektes mal einen TV-Bericht gesehen, dass die Mitglieder sich weigerten das Bier anzunehmen, weil es auch trockene Alkoholiker in der Gruppe gab. War aber sicher nicht bei allen Gruppen so.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

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