Diverse "Symptome"

  • Hallo,


    ich bin mir natürlich bewusst, dass ein Forum keinen Arztbesuch ersetzt. Ich werde mich auch nicht blind auf Aussagen verlassen. Aber da mein Arzttermin noch in weiter ferne ist und ich nicht mal sicher bin, was ich ihm sagen soll, such ich bei euch Hilfe.


    Schon seit einiger Zeit (würde Ende letzten Jahres sagen) bemerke ich mehr und mehr lern- merk- denk-Schwierigkeiten.
    Es ist jetzt nicht so gravierend, dass es auffällig wäre für andere oder dass ich beeinträchtigt wäre.
    Aber mir fällt es halt auf.
    Vor allem macht mich die Situation wütend und ich fühle mich auch hilflos.


    "Früher" konnte ich mir dDinge eigentlich ganz gut merken und auch schnell begreifen. In letzter Zeit fällt es mir zunehmend schwerer. Ich leite ein Team und es gibt immer neue Projekte und Prozesse. Wenn ich diese ausarbeite, dann hab ich oftmals die erste halbe Stunde Stunde eine nicht greifbare Leere in meinem Kopf.
    Ich sitze da, denke nach, aber kann nichts zu Wort bringen.


    Wenn ich dann erst mal im Fluss bin, geht es. Aber die Startschwierigkeiten sind enorm. Was mich auch immer unter Zeitdruck bringt.


    Zudem fallen mir mitten in einem Gespräch manchmal Worte einfach nicht ein. Ich werde dann innerlich so wütend aber auch besorgt.
    Ich lenke meistens mit einer Umschreibung oder "Dings" ab.
    Trotzdem find ich es schrecklich, wenn mir das Wort "Serviette" nicht einfällt und ich stattdessen "Handtuch" sage.
    Für Außenstehende sicher witzig... Aber mach sowas mal in einem Meeting.


    Hinzu kommt noch, dass ich sehr schlecht schlafe. Es ist nicht das Schlafen direkt, es ist mehr das Aufwachen. Ich habe jeden morgen Kopfschmerzen.
    Keine sehr starken. Also nicht migräneartig. Aber dennoch vorhanden und unangenehm.
    Und ich bin total gerädert. Ich würde so gerne wieder aufwachen können und mich strecken und sagen "Oh, die Sonne scheint, welch schöner Tag"
    Aber nicht mal am ausgeschlafenen Wochenende ist das der Fall.


    Und das erzähl ich nun meinem Hausarzt. Ich denke vllt ist es sinnvoll Blutwerte checken zu lassen?
    Ich bin auch echt stark verspannt. Sowas kann natürlich Kopfschmerzen bereiten. Aber die restlichen Symptome? Kann ich dadurch wohl eher nicht erklären.
    Schlafapnoe? Ich schnarche manchmal wurde mir freundlicher Weise mitgeteilt ;D Aber es wurden noch keine Aussetzer festgestellt.


    Habt ihr evtl Ideen? Oder ein Hausmittel?
    Irgendwas?
    So langsam könnt ich echt weinen.


    Danke euch schon mal und LG :)

  • Öhm ja... aus eigener aktueller Erfahrung würde ich jetzt mal ins Blaue hinein anraten, einen umfassenden Sehtest bei einem guten Optiker machen zu lassen. Besonders, wenn die "Startschwierigkeiten" mit Lesen oder auch nur Überfliegen von viel Text zu tun haben.
    Denn was das alles ausmachen kann, liest Du unter "Arztermin" unten im Keller

  • Die "lern-merk-denk-Schwierigkeiten" treten also beim verständigen Lesenwollen von Text nicht auf?
    Ich red hier nicht von Sehschärfe, sondern von der Sehachse - landläufig auch Schielwinkel genannt :cool:
    Vor 4 Wochen fing's bei mir an, daß alles im Kopf zu Brei zerwabert ist, vor allem wenn ich versucht habe mich auf Text zu konzentrieren.
    Bin auch nur so kurz angebunden, weil das Problem bei mir immer noch besteht. Lies mal das komplette Thema http://www.deutschlands-dicke-…um/showthread.php?t=42006. Da habe ich zwischendurch die Symptome eingestreut.


    PS: Untersuchung dauert keine 5 Minuten. Entweder das "Test-Zielkreuz" ist mittig oder eben nicht. Wäre blöd, wenn Du jetzt 6 Wochen Wellness-Urlaub und Tiefenatmungsyogagedöns zur Entspannung machst und es doch nicht besser wird ;)

  • Ganz ehrlich: Du gehörst nicht zum Hausarzt, sondern zum Neurologen. Eine Überweisung kannst du dir gleich heute holen, ohne auf nen Termin warten zu müssen.
    Oder vielleicht kannst du dich auch in eine "Kopfklinik" einweisen lassen, wegen Termin und so.

  • Hallo Catstar. Ich würde Dich sofort zum Röntgen bzw. MRT des Kopfes schicken wenn ich Dein Arzt wäre. Ich will Dir keine Angst machen aber für mich hört sich das nicht so gut an. Wortfindungsstörungen u. die anderen Symptome die Du schilderst können natürlich auch von Überarbeitung ( auch Burn out) o.a. kommen. Aber ich würde da ehrlich lieber auf der sicheren Seite sein. Davon abgesehen ist da meiner Meinung (wie auch die von Sonnenkuss) der Neurologe einer der wichtisten Ansprechpartner!).
    Ich drücke Dir ganz fest die Daumen
    ggglG

  • Hallo Catstar!

    Konzentrationsstörungen, Gedächtnisschwäsche und Wortfindungsstörungen kommen auch als Symptome bei Schilddrüsenerkrankungen vor.
    Es ging mir ähnlich wie von Dir beschrieben. Schuld war eine dicke Schilddrüsenunterfunktion bzw. Hashimoto. Seitdem ich eingestellt bin, bin ich auch wieder klarer im Kopf:p

    Ich drücke die Daumen, daß Dir schnell geholfen wird!

    Ich seh Grad, daß Meiers Julchen diese "Fährte" ja auch schon gelegt hat... doppelt hält ja manchmal besser ;)

  • Liebe Catstar - ich kann mich der Empfehlung nur anschließen, dass du eventuell einen Endokrinologen aufsuchen solltest.


    Ich wünsche dir gute Besserung und dich hoffe, dass du dich bald wieder besser fühlst :)

  • Zitat

    Und das erzähl ich nun meinem Hausarzt.

    Genau. Und dann lässt du den Arzt seine Arbeit machen. Wenn es unbefriedigend ist was dabei herauskommt, kannst du ihm immer noch alle gesammelten Verdächte um die Ohren hauen. Hauptsache, du hast einen Doc der was taugt, dich ernst nimmt und wirklich schüttelt, bis alle Schlechtigkeiten aus dir rausfallen. ;)


    Ansonsten ist das schon ungefähr so, wie MJ sagt: Solche Symptome können alles und nichts sein. Es kann z.B. auch einfach sein, dass du zu wenig schläfst. Auch dann, wenn du glaubst, du schläfst genug.

  • Sowas kenne ich bei mir nicht anders. Solange ich denken kann, fehlen mir manchmal einfach die Worte. Und dann wenn mir mal was spontan einfällt, sind es eher Worte oder Umschreibungen, welche in Büchern wiederzufinden sind - also etwas hochgestochen.

    Bei mir hat es allerdings etwas mit der psychischen Schiene zu tun. Depressiv und so.:rolleyes:

  • Endokrinologe. Find ich klingt nach einer guten Idee.
    Wahrscheinlich auch der Besuch beim Radiologen.


    Nächste Woche Donnerstag steht mein HA-Termin an.
    Ich werd dann updaten was er dazu gesagt hat.


    Danke auf jeden Fall für eure Ideen.
    Für andere bekomm ich das immer ganz gut hin, klare Aussagen zu treffen und Objektiv zu bleiben.
    Wenn es dann um mich geht, rauf ich nur meine Haare und denke "Ohhjeee, ohhjeee, ohjeee"


    Deswegen möchte ich vorbereitet zum Arzttermin gehen können. Dabei habt ihr mir sehr geholfen. Danke!


    Liebe Grüße.

  • Catstar, wenn es Dir so sehr zu schaffen macht dann schließe ich mich dem Rat der anderen an: Suche Fachärzte auf: Neurologe/Endokrinologe... Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass Du da an gute Ärzte gerätst und dir schnell geholfen werden kann.


    Ich kenne diese Symptome auch: Schlecht geschlafen, morgens müde, oft leichte Kopfschmerzen...


    Das mit dem Worteverdrehen und Wortfindungsstörungen ist bei mir auch oft so. Teilweise Vergesslichkeit und Konzentrationsstörungen. Mein Mann fragt ab und an dann besorgt: "Geh mal zum Arzt, nicht das Du Alzheimer hast."


    Naja, ich bin 45 und denke, dass ich noch keine Vorboten einer Demenz (Alzheimer ist ja nur eine Variante einer Demenz-Erkrankung) habe.


    Ich habe auch Schilddrüsen-Unterfunktion, nehme aber Thyroxin 150, bin also eingestellt. Meine Haupterkrankung ist aber spinale Neurofibromatose, und bei NF-Betroffenen kann es durchaus vorkommen, dass man ADS/ADHS hat (nicht nur im Kindesalter). Da können Konzentrationsprobleme schon auch herkommen.


    Ob das bei mir so ist weiß ich nicht, meine Lebensqualität ist durch diese Vergesslichkeit/Wortverdehung/falsche Benennung von Gegenständen noch nicht so beeinträchtigt, aber ich könnte bei meinem nächsten NF-Check das Thema ja mal ansprechen :rolleyes:


    Aber wenn ich einen Gegenstand falsch benannt habe ist es mit halt schon peinlich, ich will es dann schnell korrigieren und fasel dann noch mehr...


    Den Hinweis von Meiers Julchen mit der Sehachse finde ich auch sehr interessant.

  • Wurde schon alles gesagt, für mich liest sich der Eröffnungsthread an, als ob der Schreiber einen sogenannten "Burnout" erleidet. Wobei, es sind auch Anzeichen von Depression dabei. Wenn jemandem adhoc nicht die einfachsten Worte einfallen, oder eine Antriebslosigkeit zu bestimmten Zeitpunkten vorherrscht, sind das schon fast eindeutige Zeichen. Ich kenne einige Leute, die an Depressionen leiden, und davon haben viele auch die o.g. Symptome.
    Von einer jüngeren Dame weiß ich, dass sie ihren Psychologen wegen den Vergesslichkeiten (dazu zählen nicht nur nichteinfallende Wörter sondern auch Alltagstaten) gefragt hat. Es sind eindeutige Symptome ihrer Depression.


    Auf alle Fälle schnellstmöglichst zumindest den Hausarzt aufsuchen und ihm/ihr alles erzählen. Wenn der Hausarzt ein "guter" ist, wird er erkennen das es sich nicht um kleine physische Dinge handelt, sondern das große Ganze in der Psyche des Patienten steckt, und zum Psychologen überweist. AM besten man überspringt den Hausarzt und geht gleich zum Spezialisten.


    Schlafstörungen können auch daher kommen, dass der Körper nicht (mehr) abschalten kann, weil einfach zuviel Input zum verarbeiten gibt. Wäre nur dieses Symptom würde ich dir einen Erholungsurlaub empfehlen.

  • kann mich mikki da nur anschliessen, das kann sehr gut genau in die richtung depris, burnout gehen.. leider aus eigener erfahrung sehr bekannt..


    aber mir kam noch ein anderer gedanke, ne freundin hatte ähnliche beschwerden wie du nach dem aufwachen besonders, aber auch einige der anderen symptome, bei ihr war es eine schlaf apnoe (ich hoffe man schreibt das so) dadurch das sie immer wieder atem ausssetzer in der nacht hatte, war die sauerstoff versorgung nicht gewährleistet.. folge waren kopfschmerzen und dieses immer noch gerädert-fühlen trotz ausschlafen etc und eben auch konzentrationsprobleme etc über tag.


    Das ist nun alles weg, danke einer Atemmaske über Nacht. Vllt schaust Du auch mal in die Richtung :)


    Gute Bessergung und eine schnelle Diagnose wünscht
    Esperanza

  • Hallo!


    Danke noch mal für eure ganzen Antworten.
    Ich wollte einmal rückmelden wie es so war und was der Stand der Dinge ist.


    Ich war bei meinem HA, der mir Blut abgenommen hat, mich zum Radiologen und Endokrinologen überwiesen hat.
    Leider haben beide Praxen Wartezeiten von gefühlten Jahren.


    Blutwerte waren soweit i.O. abgsehen von den Entzündungswerten.
    Da ärgert es mich, dass mein HA mal wieder sagte "Ach, das kann auch ein HWI sein" und ich lächle und nicke. Jedes Mal. Da sollte ich noch mal nachhaken.


    Was Depressionen angeht...
    Ich bin derzeit in "Behandlung" aber in einer analytischen Langzeittherapie. Stellenweise leide ich an Angstzuständen.
    Von einer Depression bin ich aber (toi, toi, toi) lt meiner Ärztin entfernt.


    Wenn wieder Neuigkeiten da sind, schreib ich gerne noch mal.


    P.S. Mein HA hat mir Ginkgotabletten (nicht zuletzt wegen der Angststörung) verschrieben. Die helfen auch ein wenig gegen die Wortfindungsstörungen.



    LG Catstar.

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