Mediziner diskutieren über Magenbypass bei Kindern

  • In dem folgendem Bericht geht es darum, dass Mediziner zurzeit über den Magenbypass bei Kindern diskutieren.
    Einige Mediziner geben zu bedenken, dass es juristische und ethische Bedenken gäbe - unter anderem könnte ein Mangel an wichtigen Proteinen und Vitaminen zu einer Wachstumsstörung führen.

    KLICK

  • Unbegreiflich, wie man das ernsthaft in Erwägung ziehen kann! Mal abgesehen von allen medizinischen Bedenken ( die verbieten die Idee ja eigentlich schon von allein ).

    So ein Magenbypass setzt doch ein hohes Maß an Disziplin und Compliance voraus. Wie soll das gehen bei Kindern und Jugendlichen?

    Offensichtlich hat noch keiner dieser Ärzte versucht, einem Kind zu sagen, dass es nicht mit seinen Freunden zu McD oder in die Eisdiele gehen kann, zumindest nicht, wenn es dort auch etwas essen möchte. :(

    LG Merian

  • Ich glaub, die Branche wird langsam immer verzweifelter und versucht auf Biegen und brechen die letzten Kreuzer rauszuquetschen. [...]


    Zweifellos hast du Recht, denn falls dem nicht so wäre, würde man noch „abwarten“ was die Langzeitbeobachtungen bei erwachsenen Patienten an Informationen bringen … aber die Infos gibt es schon bzw. sie liegen in den Schubladen :rolleyes:

    Zitat

    @ Merian Unbegreiflich, wie man das ernsthaft in Erwägung ziehen kann! […] Offensichtlich hat noch keiner dieser Ärzte versucht, einem Kind zu sagen, dass es nicht mit seinen Freunden zu McD oder in die Eisdiele gehen kann, zumindest nicht, wenn es dort auch etwas essen möchte.


    Genau so sehe ich es auch und nach der Operation wird das Essen in gute und böse Nahrungsmittel eingeteilt.

    Diesen Unsinn von guten und bösen Nahrungsmitteln habe ich bis heute im Kopf und kämpfe jeden Tag aufs Neue um die Gehirnwäsche wieder los zu werden.

    Ich müsste es eigentlich besser wissen, denn alle schlanken Bekannten/Familienmitglieder die ich kenne, teilen ihr Essen nicht in Gut und Böse ein, sondern sie essen auf was sie Appetit haben … diese Unbekümmertheit kenne ich nicht und ich befürchte, dass es den Kinder die man operieren würde, noch schlimmer ergehen könnte :(


  • … diese Unbekümmertheit kenne ich nicht und ich befürchte, dass es den Kinder die man operieren würde, noch schlimmer ergehen könnte :(



    Klar, denn Verstöße gegen "Gut und Böse" werden mit Dumpings bestraft und nicht nur mit ´nem Kilo mehr auf der Waage! Was soll das für eine Sch... Kindheit sein, wo es nicht mal ein dickes Eis geben kann?

    Wenn ich mir die strahlenden Augen meiner Tochter beim Eis - Aussuchen vor Augen halte, könnte ich brechen, bei dem Gedanken, dass man Kindern ( und Eltern ) das komplett vorenthalten will!

    LG Merian

  • Wurde mir als Newsflash-Werbung auf einer anderen Seite eingeblendet: Klick! Zusammengefasst: Wir wissen zwar mangels Langzeitdaten nicht, ob es gesund ist oder überhaupt etwas nutzt, aber ohne OP geht's bei dicken Kindern auf keinen Fall. So viel steht fest.

  • [...] aber ohne OP geht's bei dicken Kindern auf keinen Fall. So viel steht fest.



    Heute steht sehr viel in den News über den Magenbypass bei Kindern und deren "Notwendigkeit".

    Ich könnte mich über dieses Gerede so aufregen ... jetzt versucht man tatsächlich den Kreis der "Patienten" durch die Kinder zu erweitern, dass Ganze finde ich unvorstellbar schrecklich :mad:

    Ich hoffe, dass Julchens Prophezeiung wahr wird:

    Zitat

    Bald wird der ganze Scheiß Laden auffliegen und zusammenbrechen.

  • Adipositas Chirurgie bei Kindern ist der absolute Wahnsinn. Um das zu rechtfertigen wird meistens unterstellt, daß die Gewichtszunahme der Kinder und Jugendlichen auch in Zukunft konstant nach oben gehen wird. Wenn sie jetzt schon dieses Gewicht haben, dann werden sie in 10 Jahren jenes Gewicht haben. Manche Ärzte wagen da wirklich eine ziemlich genaue Prognose, dabei ist das so unmöglich wie das Wetter heute in 10 Jahren vorherzusagen.


    Ich war schon als kleines Kind sehr dick, wurde bei der Einschulungsuntersuchung schon " adipös" gestempelt und hatte mit 14 Jahren stolze 135 Kilo. Wäre es so weitergegangen , würde ich jetzt wahrscheinlich 250 kg wiegen. Ist aber nicht so, ich wiege 142 kg, was auf jeden Fall nicht wenig ist, aber es ist nicht so, daß mein Gewicht immer weiter eskaliert ist. Mein Gewicht ist seit 12 Jahren praktisch stabil und ich bin durchaus in der Lage es zumindest stabil zu halten.
    Warum ist das so ? Weil ich mich weiter entwickelt habe und meine Nahrungsaufnahme mit einer gewissen Vernunft gestalten kann, die ich als Kind nicht hatte und auch nicht haben wollte. Ich war dick und es war mir egal, ob ich noch dicker werde. Es war sogar so, daß ich darauf stolz war, wie viel ich essen konnte. Hört sich nicht rational an, aber Kinder handeln halt nicht immer rational, deshalb sind es Kinder.


    Ich würde jetzt nicht sagen, daß meine Eltern alles richtig gemacht haben bei der Erziehung, aber wenigstens sind sie nicht auf die Idee gekommen mir den Magen wegschnippeln zu lassen. Ich hatte trotz meines Gewichts keine unglückliche Kindheit und fühlte mich immer auch von der Familie und meinen Freunden akzeptiert und bin deshalb auch heute einigermaßen selbstbewußt und übrigens auch gesund. Nach allgemeiner Meinung der Adipositas Chirurgen müsste ich ja jetzt schon an allen möglichen Krankheiten leiden und schwer depressiv sein.

  • Dr. Wolfram Hartmann Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) aus Köln sagt, dass es unverantwortlich ist Magenbypass Operationen bei Kindern und Jugendlichen durchzuführen.

    Endlich mal ein Mediziner der sich gegen diese Körperverletzung ausspricht - HIER zu lesen

  • [...] Ich würde jetzt nicht sagen, daß meine Eltern alles richtig gemacht haben bei der Erziehung, aber wenigstens sind sie nicht auf die Idee gekommen mir den Magen wegschnippeln zu lassen. [...] und fühlte mich immer auch von der Familie und meinen Freunden akzeptiert und bin deshalb auch heute einigermaßen selbstbewußt und übrigens auch gesund. [...]


    Wie wahr, es gibt fast keine Eltern die von sich behaupten würden, in der Erziehung ihrer Kinder, alles richtig gemacht zu haben :)

    Ich finde es gut, dass du Eltern und Familie hast die dich so akzeptieren wie du bist und das daraus ein gesundes Selbstwertgefühl wächst kann man nachvollziehen.

    Du schreibst, dass deine Eltern wenigstens nicht auf die Idee gekommen sind dir den Magen wegschnippeln zu lassen. Damals hat es dieses abartige Angebot, der Magenbypass Operation für Kinder und Jugendliche, noch nicht gegeben.
    Heute werden Eltern von dicken Kindern ab dem Kindergartenalter als die Schuldigen dargestellt und wenn jetzt noch in Mode kommen sollte, dass man seinen Kindern scheinbar nur mit dieser Operation eine Zukunft geben kann - wie werden Eltern mit dieser Schuld- und Entscheidungssituation umgehen :confused:

    In manchen Ländern haben sie aufgehört zu diskutieren ...Magen-OP an 2,5 Jährigem
    (Sorry, hab's nicht auf deutsch gefunden)


    HIER ist der Sachverhalt in Deutsch - einfach furchtbar und die hohe Sterblichkeitsrate (im englischen Text zu lesen) erst :(

  • KLICK ein Video vom NDR. Vorgestellt werden Natascha (140 Kilo vor der OP) und Jennifer. Jennifer wurde mit 17 Jahren operiert und zeigt Bilder von sich vor der Operation (:eek:).

    Aussage einer Ärztin „viele haben seit ihrer Kindheit Diätkarrieren hinter sich … “ wird unkommentiert gelassen, schade.

    Am Ende des Beitrags wird aber darauf hingewiesen, dass Kinder und Jugendliche NUR in einem Fachcenter operiert werden sollen :rolleyes:

  • Puh.. also ich war ja etwas geschockt, als ich "Jennifers" Bilder vorher sah.
    Dick ja, aber so dick, dass eine Magen-OP unumgänglich war? Ich weiss ja nicht.
    Und die Aussage des Arztes es gäbe Patienten, die mit 30 Schlaganfälle, Herzinfarkte und Co bekommen.
    Sicherlich gibt es die. Und wie viele davon sind übergewichtig?
    Alle? Wohl sicher nicht.


    Das erste Mädchen, das geziegt wurde (hab leider grad den Namen vergessen) hatte schon starke Einschränkungen. Und das mit 16. Da ist die Frage. Was tun?
    Ich bin auch gegen OPs bei Kindern und Jugendlichen.
    Aber dass ein so stark übergewichtiger Körper u.a. Gelenke kaputt macht, Diabetes verursacht, ist ja kein Geheimnis.
    Ich stell mir ernsthaft die Frage.
    Dass Diäten nicht den erwünschten Effekt bringen, dessen sind wir uns ja auch alle bewusst.


    Echt ein schwieriges Thema.

  • Auch Operationen haben nach 5 Jahren keine besseren "Ergebnisse" als jegliche Diät. Es gibt ja auch tatsächlich Leute, die mit WW oder anderen gängigen Methoden abnehmen und das Gewicht auch halten.


    Aus meinem Nürnberger Umfeld, wo wir hier in Schwabach einen rührigen AC-Arzt haben, kann nur immer wieder sagen: Dass Keine/r tatsächlich nach Jahren noch signifikant abgenommen und nicht wieder zugenommen hätte.
    Die sind jetzt kreuzunglücklich, weil sie ja alles-alles getan haben und trotzdem noch dick sind.


    Deshalb finde ich die OP bei Kindern und Jugendlichen absolut abartig.

  • Der Leiter der Abnehmklinik Insula Dr. Wolfgang Siegfried weiß was der Hauptgrund für Adipositas bei Kindern ist – der zunehmende Konsum von Fastfood und weiter sagt er „wir müssen den Jugendlichen erst einmal zeigen, wie man einen Blumenkohl kocht – das können die nicht“.
    Danach steht ein Zitat von einer Patientin der Insula Klinik „seit ungefähr zehn Jahren versuch´ich jetzt abzunehmen, ich versuch´s Woche für Woche, immer wieder. Ich hab´als 8-Jährige angefangen, da war ich das allerste Mal zur Kur“.

    Unsere Tochter ist schlank und als Kind/Jugendliche mochte sie auch keinen Blumenkohl und keinen Brokkoli und aus diesem Grund wusste sie auch nicht wie man diesen kocht. Die Quintessenz von Diäten und Gewichtszunahme fehlt mir - es ist wohl einfacher zu sagen, "die" können nicht kochen und "die" können nicht richtig essen und wenn genug Diäten (Ernährungsumstellungen :rolleyes:) versucht wurden, hilft nur noch der Magenbypass :mad:

    Bericht KLICK

  • es ist wohl einfacher zu sagen, "die" können nicht kochen



    Ob "die" kochen können weiß ich nicht....

    Die Erfahrung, dass viele Menschen tatsächlich nicht kochen können, habe ich während meiner diversen Optifast-Programme allerdings auch immer wieder gemacht! Da gehören ja Koch-Nachmittage dazu. Und in jeder Gruppe waren etliche, die gar nicht kochen konnten.

    Teilweise Mütter von mehreren Kindern, die keine Ahnung hatten, wie und wozu man verschiedene Gemüsesorten nutzen kann, geschweige denn, wie man die klein schnippelt! Wo man deutlich gemerkt hat, dass hatten die zum aller ersten mal in der Hand. Da fragt man sich dann schon, womit die ihre Kinder ernähren!

    Wenn man den Gedanken mal weiter denkt: Wo lernt man heutzutage denn eigentlich kochen? Ich mein so richtig kochen. Nicht einfach nur Maggi-Tüte? In der Schule jedenfalls nicht. In den Familien? Wenn die Eltern selber nicht kochen können, bzw. in der Familie nicht richtig gekocht wird?

    Von daher finde ich die Idee, dass Übergewicht auch mit fehlenden Kochkünsten zu tun hat zwar nicht die ultimative Lösung aber auch nicht gänzlich daneben!

    LG Merian

  • Das Gewicht mag in Ausnahmefällen mit den (eigenen oder elterlichen) Kochkünsten zusammenhängen, aber ich denke, dass dies keine Hauptursache für Übergewicht ist.


    Meine Eltern konnten kochen. Leider starb meine Mutter sehr früh, ich war damals gerade 11. Mein Vater konnte sich dann zumindestens einige bekannte Gerichte recht schnell beibringen, zu kochen. Bei meinen Eltern wurde immer frisch gekocht, Gemüse sogar großteils aus dem eigenen Garten. Fertiggerichte oder Fixprodukte gab es bei uns so gut wie garnicht. Trotzdem waren meine Eltern beide dick, meine Geschwister und ich sind es auch. Da ist eine erhebliche genetische Komponente offensichtlich.


    Ich selber bin inzwischen durchaus in der Lage, selber zu kochen, auch ohne Hilfe von Fixprodukten.


    Ansonsten spielt es wohl eine größere Rolle, WIE man kocht, als ob man gut oder schlecht kochen kann.

    Wer Knuddel austeilt oder vermehrt, oder ausgeteilte oder vermehrte Knuddel in Verkehr bringt, wird mit Gegenknuddel nicht unter zwei Knuddeleinheiten belohnt ...


    Ich bin nicht dick, ich bin flauschig!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!