Schwangerschaft und Eßverhalten

Hallo, Ihr Schwangeren oder Schwanger-werden-wollenden!

Wie ist das denn bei Euch mit dem Essen?
Groß abnehmen klappt ja eh nicht vor dem Schwanger-werden und während dessen soll man eh nicht. Aber versucht Ihr, Euch "besser" als sonst zu ernähren oder habt Ihr so riesige Heißhungerattaken wie man immer davon hört? Oder haben die nur die "dünnen", weil sie endlich essen dürfen, ohne daß jemand was dagegen sagt? Wie ist das bei Euch?

Bei mir ist das ganz anders und ganz anders als ich damit gerechnet habe - ich habe kaum Appetit auf irgendwas (wie praktisch :)), Hunger aber habe ich schon, was unpraktisch ist, wenn du was kochst und dann keine Lust mehr hast es zu essen. Oder der Kühlschrank voll - aber man alles doof findet.

Aber seit ich schwanger bin, ernähre ich mich freiwillig "gesünder", nix Süssigkeiten und so, weil ich keine echte Lust drauf habe. Ich fühl aber keine Einschränkungen. Hoffe, es bleibt so. Da sitze ich Stunden vor der Klotze, frage mich, was ich mir zum knabbern holen könnte (wie früher) - und finde nix, worauf ich Lust hätte (ich fühle mich wie auf einer psychischen Süssigkeits-Entziehungskur, unabsichtlich, aber freiwillig.) Ganz seltsam!

Das ist das erste Mal seit vielen Jahren (mindestens 10), daß ich mir überlege: Willst du schoki oder nicht? Und mir dann sage: Vielleicht würde es dir schmecken, wenn du damit anfängst, aber eigenltich brauchst du's nicht. und ich gehe nicht zum Schrank und hole nix - obwohl was da wäre. Seltsam neu. Aber irgendwie cool. Damit hätte ich nieee gerechnet! Man sagte mir immer, ich hätte keine Selbstdisziplin beim Essen (und ich finde die Kombination aus Disziplin und Essen seltsam - sollte Hunger nicht was natürlich gesteuertes sein? Gut, das ist er bei mir zugegeben auch nicht.) Woher kommt das neue Verhalten? Sind es Hormone?

Wie geht's Euch damit? Bin sehr gespannt, was Ihr schreibt!

Grüße,
Chrissie

Hallochen,

ich esse rein wegen mangelndem Appetit auf anderes viel mehr Obst, ansonsten mache ich kaum was anderes.
Ich habe vor der SS bzw. auch noch im 3. Monat 116,5 kg gewogen, jetzt, in der 24. Woche sind es 109 kg. Meien FA findet das gut, denn das Kind meldet sich eh, wenn was fehlt

von der Vetretung meiner FA habe ich jetzt noch Femibion bekommen (Praxisproben), so dass auch wirklich nix fehlen kann...

Schoki gönn ich mir übrigens mal, wenn ich Appetit drauf habe, sonst riskier ich doch noch eine Heißhungerattacke und das muss ja nicht sein, dann lieber ein Stück, wenn der Appetit kommt

Hallo, Alexiel!

Das ist cool, daß es Dir so ähnlich geht wie mir! Leider weiß ich nicht, ob ich abgenommen habe, weil ich mich ja nicht wiege, aber ich hoffe es auch! (So eine Ernährungsumstellung muß doch was bringen):)

Liebe Grüße und viel Glück mit deiner SS! (Du bist ja schon im 6. Monat - Neid! Ich passe immernoch in die alten Hosen (praktisch, aber trotzdem), aber meine Bauchform hat sich doch schon recht verändert.)

Chrissie

ps.: Ich habe immer etwas Kakao-Pulver in der Müslimilch oder im leeren Joghurt - was sein muß, muß sein.

Hallihallo Alexiel!

Ich hoffe ich darf überhaupt mitreden, nachdem ich weder schwanger bin, noch vorhabe es demnächst zu werden...
Wobei es ja fast eine Versuchung wäre, wenn man dadurch keinen Appetit mehr hat und folglich nicht zu-, sondern abnimmt *g*!
Zu deiner eigentlichen Frage:
Ich hab vor kurzem in einer Reportage gehört, dass man so viele verschiedene "Dinge" wie möglich essen sollte, weil das Baby - indirekt- diese Geschmacksrichtungen mitprobiert und dann später diese Nahrungsmittel mag (weil es den Geschmack schon kennt). So kann man angeblich vorbeugen, dass sich das (Klein)Kind später nur von max. 3 Lebensmitteln ernährt, weil es den Rest verweigert.
Klingt komisch, ist aber angeblich wissenschaftlich bewiesen!

Das ist gut, daß das Kind dann nicht so heikel ist! Ich habe zur Zeit nämlich jeden Tag auf was neues Lust, manchmal auf Sachen, die ich normal garnicht so gerne mag... Aber wenns hilft?!
Gestern habe ich mir Litchis eingebildet und möchte heute gleich nochmal welche!
Letzte Woche habe ich mal ein bißchen Schoki genascht - war sogar lecker. habe dann aber wieder aufgehört und seitdem auch nicht wieder angefangen mit dem Süssigkeiten-gemampfe!!!
Manchmal muß man stolz auf sich sein..!;):D

Bin Mutter von 3 Kindern und möcht euch etwas zu dem..meinem Essverhalten sagen.
Gleich vorweg diese Studie mit dem abwechslungsreichen Essen der Mutter..wg. späteren Vorlieben der Kinder stimmt nicht so ganz.....
Bei meiner 1. SS war ich schlank und immer hungrig. Ich trank 1-2 L Kakaomilch täglich, aß leidenschaftlich gern Toastbrot mit Käse+Tomate oder Leberwurstbrötchen mit dick Butter drunter. Leider litt ich an starkem SS-Erbrechen sodass ich bis zu 6 mal am Tag erbrach(bis zur Entbindung)...trotzdem nahm ich 26 Kg zu (hohe Wassereinlagerungen...EPH-Gestose). Kind war 3590 g schwer und 52 cm lang. Hatte gleich 16 Kg weniger noch im Krankenhaus. Sie trank bis zum 1. Lebensjahr nur Babymilch, aß später nur spärlich Kartoffel, Nudeln oder Reis mit Soße, manchmal gekochte Honig-Möhren oder Fruchtzwerge und Obst in winzigsten Mengen. Erst im Alter von 5 Jahren fing sie an Gemüse und Fisch zu kosten. Mit 9 Jahre kamen Fleisch und Wurst dazu. Sie war und ist immer kerngesund gewesen, und heute mit 14 Jahren ein hübsches Weiblein.
2. SS begann ebenfalls mit starker Übelkeit (bis zur Entbindung). Ich war diesmal aber übergewichtig und wollte besser auf mich achten. Ich aß viel Obst und Gemüse, Vollkornbrot mit Quark, Käse und ab und zu Fleisch. Nahm etwa 12 Kg zu. Wieder ein Mädel, 4220 g schwer und 53 cm lang. Sie wurde voll gestillt bis 6 Monate,aß dann Brei und Obstmus. Bis sie 2 Jahre war aß sie alles was es gab, danach nur noch Kartoffeln mit Soße. Seither ißt sie fast nie Gemüse, selten Obst. Aber gern Süßkram,Fisch,Joghurt,Breie und Fleisch. Ist aber kerngesund..allerdings etwas mollig. Sie ist heute 8 1/2 Jahre und fängt jetzt an sich für gesunde Ernährung zu interessieren.
3. SS begann wie immer mit Übelkeit. Ich behielt nichts drin außer hartes Mischbrot mit Avocado und Seelachs. Aß später pro Tag 1 ganzes Kressebeet mit Butterbrot und Tomaten, ansonsten nur Kartoffeln mit soße und Gemüse. Fleisch,anderer Fisch und Süßkram konnte ich nicht essen. Bei zeiten wurde ein SS-Diabetes festgestellt und ich musste Insulin spritzen. Ich nahm kaum zu,aber mein Bauch wuchs und wuchs. In der 37. SS-Woche wurde die Geburt eingeleitet weil mein Sohn zu groß wurde für mich. Ich nahm nur 3,5 Kg in der SS zu. Er war (3 Wochen zu früh)3950 g schwer und 52 cm lang. Der Doc hatte ausgerechnet er hätte noch mind. 600g zugenommen und wäre dann ein Kaiserschnitt geworden.
Mein Sohn trank kaum etwas war mit 20 g pro Mahlzeit " Vollgestillt". Mit 3 Monaten besserte sich sein Apetit und er trank mich leer bis er 8 Monate war. Dann bekam er Kartoffelbrei mit Gemüse und auch sonst alles was wir so auf dem Tisch hatten. Er ist heute 4 Jahre alt und ein excellenter Esser. Es gibt fast nichts was er nicht ißt. Er machte auch vor dem Tierfutter nie halt. Er ist ebenfalls kerngesund, ziemlich groß und muskelös-schlank(sieht aus als wäre er Holzfäller-breites Kreuz und schmaler Po )
Nun zu uns, Mein Exmann aß nichts außer Toast und Nutella, Fleisch und Nudeln/Kartoffeln. Gemüse und Obst war ne Seltenheit bei ihm.Er trank nur Limo oder Kaffee....er war Sportler und immer kerngesund!!
Ich esse schon immer sehr gesund, fettarm und Vietaminreich....bin trotzdem öfters krank und immernoch übergewichtig. Derzeit sinds 102,6 kg und es will einfach nicht sinken.

Ich kann euch aus meiner Erfahrung nur sagen, das einzigste was nachhaltig das Essverhalten des Kindes bestimmt..ist das Essverhalten der Eltern und Bezugspersonen. Denn meine Mädels orientierten sich meist an ihrem Vater..Papa ißt das ja auch nicht..usw. Leben seit 2 Jahren in neuer Beziehung, mein Mann ißt alles und mäkelt nicht. Seitdem essen meine Kids viel besser und mäkeln kaum noch. Sicher mag jeder Mensch manche Sachen nicht so gern, wichtig ist Kinder immer probieren zu lassen oder Gemüse in die Soßen zu pürieren. So lernen sie den Geschmack doch kennen...wenn auch untergeschummelt.

Hoffe es hilft euch weiter,

LG Kaoh

@ Kaoh:

jaja, ich bin auch schon gespannt, wie das mit dem Essen wird, wenn das Kind da ist. Mein Mann ißt kein Obst (Allergien), Salat schon, Gemüse reizt ihn nicht allzu (im Vergleich zu mir) - aber er ist ranke-dünn... Im Gegensatz zu mir. Und ich bin gespannt, ob sich meine Freß-phasen reduzieren oder sich mein Eßverhalten generell bessert mit der neuen Vorbild-Funktion! Im Augenblick (Schwangerschaft) klappt es gut, aber ich bin nicht extrem, verbiete mir nix. (Juhu!!;))

Nachbarn von uns versuchen das Eßverhalten ihres Kindes ganz extrem zu beeinflussen (null Süsses, kanz wenig Fleisch, alles gesund, Rohkost etc.) Der Vater ißt aber anders.. Der Sohn wird durch allerhand Tricks zu dem gewünschten Eßverhalten gebracht (Wir waren mal eingeladen, mein Mann mußte behaupten, die ganze Wurstplatte würde ihm gehören, damit der Kleine versteht, daß er nix davon bekommt. :eek!:( Süßes soll er nie essen, damit sich seine Geschmacksnerven nicht daran gewöhnen und es nicht als gut empfinden.
Wenn der Schuß nicht irgendwann mal nach hinten losgeht!!!:(

Ich denke auch - man muß alles vorleben - und nix verbieten (das war bei mir damals so...), vielleicht einfach ausgewogen und vernünftig, aber nicht solche Extreme!!!

Hoffentlich kann ich das alles so umsetzen wie geplant und hoffentlich hat es auch diese Wirkung....;)

LG Chrissie