Körperbehaarung


  • Benutzt du kein Deo? Rasierst du dir nicht die Achseln?


    Und wie Kerstin sagt, es ist ein bisschen paradox, wenn eine politische Bewegung, die erklärtermaßen für die Rechte von Frauen eintritt, Frauen vorschreiben will, was sie mit ihrem Körper zu machen haben und nicht einsehen will, dass Privates eben Privates ist.


    Feminismus hat nicht mit Politik zu tun und ist auch kein Schimpfwort.


    Seltsam, dass ausgerechnet die, die am meisten von dieser Frauenbewegung profitieren könnten, zurück zum obligatorischen Rinder-Nasenring drängen.


    Was für ausgemachte Schlampen müssen unsere Mütter und Großmütter gewesen sein, denn die haben sich nicht rasiert.


    Seltsam, dass man Betrachtungen und Überlegungen zu dieser MOdewelle als Provokation auffässt und die freiheitlichen Grundrecht bedroht sieht, gleichzeitig Frauen die diesem Blödsinn nicht folgen, als ausgemachte Ferkel hinstellt.


    toni


  • Ach Toni, wenn du magst, dass dir die Rasur verboten wird oder du magst nicht mitmachen steht dir das frei, genauso wie es uns fei steht uns zu rasieren. Dir drängt keiner die Rasur auf, auch wenns dir nicht gefällt, ich glaube 99% von uns interessiert es nicht wie du deine Intimfrisur gestaltest, ich finde das interesse an selbsterklärten "Feministinnen" an der Schambehaarung anderer Frauen recht lächerlich, und dein "Nasenring-Kommentar" ist so unter jeglichem Niveau, sorry, aber ich will nicht unbedingt in den Keller.


    Witzig ist es ja nur, dass du Worte wie "freiheitliche Grundrechte" im Mund führst, die aber jeder Frau absprichst die nicht deinem haarigen Ideal folgt, wir sind dann ja die Dummerchen mit dem Rinder-Nasenring... Tja, vielleicht sind einige von uns einfach zu sehr damit beschäftigt wir selbst zu sein, ein Leben und eine Karriere zu haben, teilweise sogar mit den ach so bösen Männern, dass es uns ganz egal ist ob sich andere Frauen rasieren oder nicht, wir bestehen auf unser freiheitliches Grundrecht zur Intimrasur und wollen und nicht zu Omas und Uromas Zeiten zurückbegeben, weder in Punkto Körperbehaarung, noch in Punkto Emanzipation, da sind wir inzwischen zum Glück ein gutes Stück weiter, auch wenn das nicht jede Frau annehmen mag.


    Zu deiner Info, niemand hat hier Feminisums als Schimpfwort benutzt, und ich würde mal nachschauen, Feminismus hat und hatte immer schon was mit Politik zu tun, Schambehaarung hat aber weder mit Politik noch mit Feminismus zu tun und ich würde EMMA auch nicht unbedingt als die Bibel aller Feministen sehen.


    Die Schambehaarung lasse ich mir weder von Männern noch von Frauen vorschreiben. Ach so, schau auch mal nach, zu Mutters Zeiten war der Feminismus auch noch ein bisschen anders, da haben Frauen versucht alles umzudrehen und gingen davon aus, dass eine Welt die von Frauen beherrscht wird viel viel besser wäre... Moderne Feministen und Feministinnen treten inzwischen für die Gleichstellung ein und lassen den dummen alten Krieg Männer geen Frauen endlich mal in der Kohlenkiste wo er hingehört. Aber anscheinend haben sich ein paar jetzt statt Männerhass wucherndes Schamhaar aufs Banner geschrieben. Jeder sucht sich halt eine Beschäftigung und wenn es die Intimsphäre anderer ist, in die sie sich reindrängen müssen.
    Rasiertes Schamhaar = unterdrückte Frau ist ziemlich lächerlich, als nächstes graben wir dann aus, dass jede Frau die sich schminkt oder attraktiv kleidet sich zum Objekt macht... Solche Parolen gabs schon mal und die haben dem Feminismus ganz und gar nicht geholfen sondern ihn so lächerlich gemacht wie die Vertreterinnen die diesen Unfug laut von sich gaben.

  • ... Moderne Feministen und Feministinnen .


    :D:D soll es ja auch geben...


    wo habe ich geschrieben, dass ich gegen das rasieren bin? Möglicherweise tu ich es auch?


    Ich bin der Meinung, man kann es tun aber man soll es aber auch sein lassen dürfen, ohne in die Schmuddelecke gestellt zu werden.


    toni

  • Natürlich ist Mode politisch. Und so lange das Frauenbild unserer Gesellschaft immer die Opferperspektive beinhaltet, das Nackte, das Preiszugebende, setzt man auch als recht politikfernes Lifestyleopfer ;) nicht mal so unbewusst Zeichen - nämlich "oui, j'accepte". Ich epiliere mich, bemale mich, enthülle mich, wie es die Werbungsoberfläche von zu fordern scheint - im vermeindlichen Bestreben, dadurch weiblicher zu werden, begehrlicher...

    Ich bin fast ein wenig fassungslos, wie unreflektiert innert 20 Jahren Körperrasur quasi zum absoluten "Hygienestandard" definiert wurde - als ob das natürliche Vorhandensein von Haaren etwas wäre, was mit modernem Leben nicht vereinbar wäre. (Geht man weiter und hinterfragt, wo diese Körpermanieriertheit noch hinführen soll... bin ich froh, heute immerhin schon auf die Dreißig zugehen zu dürfen und nicht meinen pubertären Körper finden zu müssen; arme Mädchen!)
    Haare sind nicht unhygienisch. Sie sind normal.

  • Naja schon die "oiden Ägypter" vor 4000 Jahren fanden die Haare jetzt auch nicht sooooo prickelnd.
    Als Alt-Emanze muss ich mich aber gottseidank nicht darüber definieren und es gibt auch glattrasierte seltsamriechende Sich-Nichtwäscherinnen *ööööörks*...

  • ...Und so lange das Frauenbild unserer Gesellschaft immer die Opferperspektive beinhaltet, das Nackte, das Preiszugebende, setzt man auch als recht politikfernes Lifestyleopfer ;) nicht mal so unbewusst Zeichen - nämlich "oui, j'accepte". Ich epiliere mich, bemale mich, enthülle mich, wie es die Werbungsoberfläche von zu fordern scheint - im vermeindlichen Bestreben, dadurch weiblicher zu werden, begehrlicher...



    Jetzt frage ich mich, was wäre, wenn man unter der Intimfrisur ein Intimtattoo hätte?

  • Tatoos, die aus "Modezwecken" zieren sollen - :D ja, mei, wen's schee macht. Ein bißchen lächerlich, das ganze.

    Tatauierungen hingegen, die eine irreversible und weniger dekorative Aussage treffen wollen, haben sicherlich überall meine Akzeptanz - auch, wenn ich nie den Wunsch verspürt habe, mich durch Schmerzen dauerhaft beschriften zu lassen.

  • Erich Kästner hatte schon recht als er schrieb...
    "Die Frauen würden sich auch die Fingernägel blau schlagen, wenns denn die Mode verlangt..."
    ich würd hier gern noch ein " und wenns die Männer von uns Frauen verlangen würden" hinzufügen...
    ich habe vor kurzem von einer Studie gelesen, die "Tattoos" als typisches Prekariatsmerkmal bezeichnet.
    Menschen mit ausgeprägtem Minderwertigkeitsgefühlen neigen dazu sich dadurch interessanter zu machen.


    toni

  • Moin Zusammen,


    ich frage mich gerade wie der Sprung von der "natürlich-normalen" Körperbehaarung erwachsener Frauen zu etwas so künstlichem wie Tatoos erfolgt ist.....:confused:


    Als "unhygienisch" würde ich es definitiv nicht ansehen, wenn eine erwachsene Frau ihre natürlichnormale Körperbehaarung hat - immerhin wird die Natur sich doch was dabei gedacht haben warum die zu Beginn der Geschlechtsreife anfängt zu wachsen und warum Kinder keine "intimbehaarung" haben. Ich denke dieser Fakt das Intimbehaarung genau mit einsetzen des "erwachsnwerdens" beginnt zu wachsen hat zu dem Vergleich geführt den ich nicht wiederholen möchte.


    Ich denke Jeder sollte für sich selbst entscheiden dürfen ob er/sie Intimhaare tragen will, oder ob diese Rasiert wird. Wobei man vielleicht auch mal den Hintergedanken beachten sollte - Warum hat Mensch (Frau) diese Behaarung eigentlich?


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • ....
    ich habe vor kurzem von einer Studie gelesen, die "Tattoos" als typisches Prekariatsmerkmal bezeichnet.
    Menschen mit ausgeprägtem Minderwertigkeitsgefühlen neigen dazu sich dadurch interessanter zu machen...



    Schade, dass man in alles etwas hinein interpretieren muss.

    Kann man einem Menschen nicht zugestehen, dass er sich frei für etwas entscheidet, ohne dass er direkt in die Schublade "Minderwertigkeitsgefühle" geschoben wird?! In manchen Religionen ist es gang und gebe sich Körperbilder zuzulegen.

    Gerade bei Tattoos oder Körperbildern kann man meiner Meinung nach nicht von diesen Kategorien sprechen. Früher waren es die Seefahrer und Kriminellen, die Tattoos hatten. Dann irgendwann die Jugendsünden von jungen Frauen -> A...geweih und bei jungen Männern hieß es oft -> Tribals.

    Aber das geht jetzt zu weit vom Thema weg...sorry.

  • ...öhm, hast du nicht den Gedanken selbst eingebracht? :confused:

    edit: ach so, und on topic -
    mich erschreckt einfach dieser vermeindliche "Hygienestandard" den plötzlich so viele in der Komplettrausur sehen - also auch jene, die auf der einen Seite auf "Vollweib" machen, sich dann aber inguinal recht wenig rassig gebahren. :D

  • Ich nochmal....


    ich denke nicht das es irgendwas mit "Hygiene" zu tun hat ob man Behaart ist, oder Rasiert - es ist definitiv nicht "sauberer" rasiert zu sein, es mag so wirken aber es ist es nicht.


    Hygienisch hat eher was mit regelmäßiger "reinigung" mit Wasser und ggf. seifenartigen Substanzen zu tun und die kann mit wie auch ohne Intimbehaarung erfolgen ;)


    Die Intimbehaarung hatte ursprünglich schlicht und ergreifend eine "Schutzfunktion" für diesen Bereich.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Hallo Ihr Lieben,


    aufgrund meines momentan schlechten Zustandes habe ich nicht den gesamten Thread gelesen, wohl aber die letzte Seite.


    Ich finde diese Diskussion über Körperbehaarung - vor allem an den intimen Stellen - sehr interessant, aber auch insgesamt.


    Ich selbst habe seit meiner letzten, neuen, sehr agressiven Chemo eine intensive Auseinandersetzung persönlicher Art mit diesem Thema gehabt.
    Mir sind nämlich Haare ausgegangen. Angefangen auf dem Kopf (Gott sei dank noch nicht komplett, aber es war erst die erste Chemo!), aber eben auch am gesamten Körper. Angefangen von den Armen, über die Wimpern, Augenbrauen....
    An den Beinen nicht, aber da rasiere ich, und da ist wesentlich schlechter bis nicht nachgewachsen.
    Ich war am Anfang schockiert, und hab auch nun noch heftig daran zu knabbern, und ich kann euch sagen, mir ist erst jetzt so richtig bewusst, wo Härchen sind, und wie das ist, wenn man sie verlieren muss......


    Deswegen meine ich, es soll sich jeder um sich und seinen Körper kümmern dürfen, und dazu gehört auch die Behaarung, und da trägt oder rasiert oder stutzt jeder was er möchte oder nicht??
    Darüber hinaus bin ich dankbar über jedes Haar, egal wo, das mir im Augenblick noch bleibt, wobei ich ebenfalls bereit bin, ein jedes zu opfern, wenn es Heilung bringt.


    Hoffe, ich habe das Ursprungsthema nun nicht zu sehr durcheinander gebracht.


    Liebe Grüße


    Big Angel

  • Big angel:
    Als ich Deinen Beitrag gelesen habe, stand mir ein kleines Tränchen im Auge. Bisher hab ich mir keine Gedanken darüber gemacht, wie es wäre, keinen Einfluss mehr darauf haben zu können. :o

    DANKE!
    Ich hoffe sehr, dass sich bei Dir bald alles wieder zum Guten wendet!!!

    Liebe Grüße
    Fedora

  • also ich bleib beim rasieren.. hab schon diese enthaarungscremes und wachsen (kaltwachs) ausprobiert.. an heißwachs trau ich mich nich.. das klingt für mich schmerzvoll^^ und die epilierer sind mir schlichtweg zu teuer..
    wie ihr schon sagt liegt es bei einem selber welche härchen man lässt und welche weg "müssen"
    bei mir sind es zB achseln und beine.. die rasiert sein müssen. wie gesagt. bei mir. wie das bei anderen ist.. ist mir irgendwo egal :) ist ja jedermanns eigene entscheidung.
    intimrasur.. naja.. immer nicht. aber hin und wieder komplett weg ja. ich hab kein problem mit intimbehaarung.. solang es nicht links und rechts aus den slips raussieht und nur noch ein dschungel ist. aber auch hier gilt, jedem das was einem gefällt. bei mir ist es ungefähr 1mal im monat alles weg ;) danach wieder wachsen lassen wie es möchte, in maßen ;)

  • Natürlich ist Mode politisch. Und so lange das Frauenbild unserer Gesellschaft immer die Opferperspektive beinhaltet, das Nackte, das Preiszugebende, setzt man auch als recht politikfernes Lifestyleopfer ;) nicht mal so unbewusst Zeichen - nämlich "oui, j'accepte". Ich epiliere mich, bemale mich, enthülle mich, wie es die Werbungsoberfläche von zu fordern scheint - im vermeindlichen Bestreben, dadurch weiblicher zu werden, begehrlicher...
    .


    Und manchmal ist ein Tisch nur ein Tisch!

  • haare hin oder her, ich denke auch jeder so wie er mag.


    ich selbst mags eher haarlos, zumindest an beinen und unter armen.
    meine beine epiliere ich stundenlang, damit auch wirklich alles weg ist. :rolleyes:
    im intimbereich, nun ja..wildwuchs so, dass es überall rausquillt, ist nicht wirklich mein ding. also wird auch da hand angelegt. :D


    lg schlumpfinchen

  • also intim muss ich sagen ganz kann ich es mir auch nicht vorstellen,fühle mich da nackt und nehme auch der natur die schutzfunktion...aber ich habe einen landing stripe...so beine ,achseln,damenbart rasiere ich da ich leider ganz schwarze haare habe und diesen sommer zusätzlich noch entdeckt habe das mir rücke gut stehen also muss rasieren sein,aber ich nehme shampoo hab ich in meiner ausbildung gelernt und habe den gilette venus oder einmal rasierer und an den unterarmen rasiere ich auch da ich da für mein empfinden viel zu dunkle haare habe so das wars von mir

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