Das Diamantenhäuschen

  • Das Diamantenhäuschen


    & dann viel es mir auf,
    er versteckte sich in einer Festung,
    die nahezu unzerbrechlich erschien.
    Er war wie ein Krebs,
    ein kleiner Einsiedlerkrebs,
    der sich über die Jahre immer wieder neue Häuser suchte.


    Die ersten Jahre seines Lebens verbrachte er ohne,
    denn er war unbeschwert,
    hatte nichts zu befürchten.
    Seine "Feinde" wurden schließlich auch noch größer und stärker,
    bis sie ihm überlegen waren.
    Er suchte sich die ersten Häuser,
    doch alle waren zu zerbrechlich,
    zu vergänglich.


    Immer wenn ein Moment Ruhe eintrat,
    wechselte er das Häuschen,
    bis er schließlich eins aus Diamant hatte,
    welches so unzerbrechlich und unvergänglich,
    wie kein Zweites war.


    Er verkroch sich tief in ihm,
    sodass nur seine Augen hinausschauten in die grausame Welt,
    und so dass das Häuschen all die Schläge und Tritte seiner "Feinde" abhielt.
    Nie hätte er damit gerechnet,
    dass jemand kommt und alles durchschaut.
    Er spielte sich stark und unantastbar,
    war dabei aber so zerbrichlich,
    wie ein Mensch nur sein kann.


    Er wartete auf Hilfe,
    auch wenn er dies nicht zugeben würde...nie...
    Keiner durchblickte sein Spiel,
    das Spiel eines verzweifelten kleinen Jungen,
    der keine wahre Liebe kannte,
    der immer dachte das das Leben grausam ist,
    auch wenn es mal kurz schön und in all seiner Pracht strahlte.


    Die Menschen mit denen er auskommen musste,
    wollten nicht sehen was sich hinter seiner Art verbiergt,
    wollten nicht sehen, dass dort ein zerbrochener Mensch sitzt,
    der sich nur schützt,
    in dem er anderen die kalte Ignoranz und das gespielte Desintresse zeigt.


    Dabei war er mehr als das..
    er war ein Mensch mit Gefühlen,
    mit viel Wissen,
    mit all' dem was andere glaubten nie in ihm zu sehen,
    weil sie es nicht versuchten, es sie nicht interessierte.


    Er war so wundervoll,
    so gefühlvoll,
    so emotionsgeladen,
    wenn er sich nicht versteckte,
    wenn er für ein paar Minuten sein wahres Ich zeigte.


    Diese Momente sind kostbar und gut versteckt,
    aber wenn man sich ihm öffnet und das geballte Vertrauen entgegenbringt,
    dann öffnet auch er sich,
    zeigt einem mehr als das was man sonst von ihm kennt
    und man sie das auch er nur ein verletztlicher Mensch ist.



    Ein Text, den ich mal über einen Freund geschrieben habe. Ich dachte, ich veröffentliche ihn hier mal :)


    Lg.

  • und vorallem trifft er auf so viele Menschen zu! Es gibt so viele Menschen mit so vielen Charackteren, aber eines haben sehr viele davon gemeinsam und zwar das sie fast den gleichen "Schutzpanzer" gegen diese Gesellschaft aufbauen!
    Respeckt das du dir so viel zeit genommen hast und auch hinter den fassaden nachgeschaut hast :) finde ich echt Klasse!
    Der Text ist echt super :)


    Mit lieben Gruß

    Damals waren WIR das Land der Dichter und Denker,
    Heute ist es das Land der dichten und Henker!:mad:

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